Update bei älterer WordPress-Installation

Update bei WordPress - Bildinhalt: Tastatur mit Text "Update" auf einer Taste
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Du hast in deiner WordPress-Installation schon lange kein Update mehr gemacht? Und das nur, weil du Bammel hast, dass deine Website im Nirwana verschwindet? Dann hilft dir vielleicht meine ToDo-Liste, die ich neulich für eine Netzwerk-Kollegin erstellt habe. Auf keinen Fall solltest du einfach auf die Knöpfe im Backend drücken, sondern die anstehenden Updates gut vorbereiten. Keine Angst, es ist Arbeit aber keine Raketenwissenschaft.

Ich liste mal die Schritte auf, die ich vornehmen würde:

  1. Backup machen

    Zunächst machst du ein Backup deiner gesamten Installation – sowohl von den Dateien als auch von der Datenbank. Sie ist besonders wichtig, denn sie ist das Herzstück deiner Installation und enthält alle Einstellungen sowie die Inhalte deiner Seiten und Beiträge. Du solltest unbedingt das Theme und alle Plugins einbeziehen, denn wenn diese Komponenten schon älter sind, ist die Wiederbeschaffung vermutlich nicht ganz einfach. Nicht vergessen den Upload-Ordner mitzunehmen, denn er enthält alle über die Mediathek hochgeladenen Bilder oder andere Dateien wie PDFs. Dazu nutzt du ein Plugin wie BackWPup oder UpdraftPlus, falls du nicht bereits eines installiert hast. Beide Plugins gibt es in einer kostenfreien und einer kostenpflichtigen Pro-Version.

  2. PHP-Version checken

    Gut möglich, dass deine Seite noch mit einer älteren PHP-Version wie 5.6 läuft. Dein Provider hat dich dazu bereits angeschrieben und du zahlst nun extra für diesen Support? Dann ist es Zeit, auf PHP7 umzustellen. Mit WordPress selbst sollte es keine Probleme geben, wenn bei dir mindestens die Version 4.2 läuft. Die unterstützt bereits neueres PHP. Anders ist es bei Plugins und Themes, die möglicherweise nicht mitspielen. Teste daher zunächst, ob alle deine installierten Komponenten bei PHP7 mitspielen. Dazu empfehle ich diesen Beitrag von Torsten Landsiedel und den dort erwähnten Compatibility Checker.Achte darauf, dass du im Zeifel auf PHP5.6 zurückstellen kannst. Sollte es trotz Prüfung Probleme geben, machst du die Einstellung zunächst wieder rückgängig, damit die Seite läuft.

  3. Umstellung erfolgreich

    Alles ok? Dann kannst du es bei der neuen PHP-Einstellung belassen. Die Updates sollten nun problemlos durchgeführt werden können. Meine Empfehlung für Plugins: Immer nur ein Update auf einmal. Sollte doch etwas schief gehen, weißt du gleich, welches Plugin das Problem ausgelöst hat.

  4. Umstellung fehlgeschlagen

    Nicht alles ok? Bei einigen Plugins oder beim Theme hat die Prüfung ein rotes X ergeben? Dann musst du dir diese Komponenten genauer ansehen.

    • Theme

      Das Theme muss unbedingt funktionieren. Gibt es hier ein rotes X, dann schaust du auf der Seite des Theme-Entwicklers oder bei WordPress nach, ob es ein Update gibt, das für PHP7 geeignet ist. Es könnte allerdings sein, dass die neuere Theme-Version nicht mehr mit PHP 5.6 arbeitet. Dann aktivierst du zunächst ein Standard-Theme. Für solche Fälle solltest du immer eines installiert haben. Sonst musst du das jetzt nachholen. Erst nach der PHP-Umstellung machst du dann das Update für dein eigentliches Theme und aktivierst es wieder. Möglich, dass du einige Einstellungen anpassen musst.

    • Plugins

      Hier hilft ein Blick in die WordPress-Bibliothek der Plugins. Sollte eines oder mehrere deiner Plugins hier nicht mehr gelistet sein, musst du sie im Zweifel mit einem geeigneten ähnlichen Plugin ersetzen oder auf das Plugin verzichten.Ist deine PHP-Version älter als 5.6 stellst du zunächst auf PHP5.6 um. Damit müssten die bisherigen Komponenten (Plugins und Theme) noch umgehen können. Danach machst du alle Updates für Plugins und Theme. Wenn alles läuft, versuchst du die Umstellung auf PHP7.

  5. Update

    Mit WordPress 5 wurde Ende 2018 der neue Editor „Gutenberg“ eingeführt. Nicht alle aktuellen Plugins und Themes kommen damit zurecht. Bevor du also auf die aktuelle WordPress-Version 5.1.x umstellst, solltest du noch das Plugin Classic Editor installieren und aktivieren. Unter „Einstellungen -> Schreiben“ legst du den bisherigen Editor für deine Seite festlegen. Plugins, die mit Gutenberg nicht funktionieren, steht so automatisch der „Classic Editor“ zur Verfügung.

    Wenn du Gutenberg ausprobieren willst, dann erlaubst du dort den Wechsel. Dann kannst du individuell auswählen, ob du in deinen Seiten oder Beiträgen mit Gutenberg arbeiten willst. Meinen Beitrag zur Umstellung auf Gutenberg findest du hier.

  6. Wiederherstellung

    Falls der SuperGAU eintritt und deine Seite nicht mehr erreichbar ist, kommt dein Backup zu Einsatz. Die alten Dateien und die gesicherte Datenbank müssen zurück in dein Account. Dabei hilft dir das bereits genannte UpdraftPlus, wenn du dein Backup damit erstellt hast. Es bietet die Recovery-Funktion bereits in der kostenfreien Variante. Oder du fragst bei deinem Provider nach, ob er ein Backup bereit hält und deine Website in den alten Zustand versetzen kann.  Dieser Service ist allerdings bei den meisten Providern kostenpflichtig.

Fazit

Du hast es geschafft und dein Webauftritt ist auf dem neuesten Stand? Dann kannst du echt stolz auf dich sein! Ab jetzt sind die regelmäßigen Updates nur ein Klacks für dich. Um den nächsten „Gewaltmarsch“ zu vermeiden, solltest du die angefallenen Updates zukünftig zeitnah vornehmen.

Welche Erfahrungen hast du gemacht? Ich freue mich, deinen Kommentar zu lesen.

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