WordPress SEO – Hilfe, meine Webseite ist eine lahme Ente

Hast du deine WordPress-Site schon mal auf dem Handy geladen? Und? Wurde sie schnell angezeigt? Super, dann hast du offenbar alles richtig gemacht bei der WordPress Suchmaschinenoptimierung. Musstest du länger warten, dann helfen dir meine nachfolgenden drei Schritte zur Website-Optimierung. Damit machst du deiner Website Beine und verbesserst deren Ranking-Faktor.

Ladezeiten – ein wichtiger Ranking-Faktor bei der WordPress Suchmaschinenoptimierung

WordPress Suchmaschinenoptimierung: Ente mit Gipsfuß und Krücken als Sinnbild für eine lahme Website.

Bereits seit einigen Jahren setzt sich Google vor allem dafür ein, lange Wartezeiten beim Aufbau einer Website zu vermeiden. User sollen insbesondere bei schlechten Handy-Verbindungen nicht allzu lange auf die gesuchte Information warten müssen. Auf diesen Zug sind mittlerweile viele Anbieter von mehr oder weniger kostenintensiven Dienstleistungen und Prüf-Tools aufgesprungen. Auch wenn das in diesem Bereich viele Analyse-Tools suggerieren, Raketenwissenschaft ist die Seiten-Optimierung nicht.

Welche Maßnahmen wirkungsvoll die Ladezeiten herabsetzen können, erläutere ich im Folgenden anhand des kürzlich fertiggestellten Kundenprojektes https://www.textfuss.de/. Das hier verwendete Theme ist übrigens „Enfold“. Ich beschränke mich hier zunächst auf Maßnahmen für Einsteiger, die sich mit Plugins realisieren lassen.

WordPress 3 Schritte zur Optimierung der Performance

Schritt 1: der Start-Check

Meine bevorzugte Testumgebung ist GT-Metrix. Es ist sowohl für den Allround-Check als auch für eine tiefergehende Analyse geeignet. Für den Start reicht ein Blick in den „Page Speed“.

Screenshot GTmetrix vor der WordPress Suchmaschinenoptimierung
Screenshot vor der Optimierung

Ein Score von 85 % ist für den Anfang bei der WordPress Suchmaschinenoptimierung nicht schlecht, optimal ist das aber noch nicht. Schauen wir uns die wichtigsten Stellschrauben mal genauer an.

Schritt 2: die Optimierung der schlecht bewerteten Punkte

Bilder

Besonders schlecht schneiden die Bilder in der Seite ab. Sie ziehen das Ergebnis der WordPress Suchmaschinenoptimierung maßgeblich runter. Daher solltest du ihnen erhöhte Aufmerksamkeit schenken:

  • Die Bildgröße sollte den tatsächlich verwendeten Maßen entsprechen.
    Keine Bilder direkt aus der Kamera in die Website laden. Für die einfache Verkleinerung reicht ein Programm wie Irfanview. Bei Gregor Möllring findest du eine Anleitung dazu.
  • Die Dateigröße der Bilder weiter reduzieren.
    Bildbearbeitungsprogramme leisten hier schon einiges. Besser arbeiten Tools, die Bilder auch mit einem gewissen Verlust komprimieren können. Mein Lieblings-Tool für Bilder im JPG-Format ist der mozjpeg Encoder. Das kostenfreie Online-Werkzeug kann Bilder mit einer Verlustrate bis zu 60 % komprimieren. Vorher- und Nachher-Version stehen nebeneinander. So kann man sehen, ob die gewählte Verlustrate noch akzeptable Bilder ausgibt. Ansonsten ändert man die Einstellungen und versucht es erneut. Das fertige Bild lädt man auf den eigenen Rechner herunter.
    Die Einsparungen bei der Dateigröße sind meist enorm.
  • Dateigrößen beim Upload reduzieren
    Geeignete Plugins komprimieren Bilder in WordPress direkt beim Upload in die Mediathek. Die freien Varianten ersparen zwar nur wenige Prozent, was sich aber dennoch lohnt – insbesondere für Blogger. Manche kostenpflichtige Plugins erlauben auch die verlustbehaftete Komprimierung. Ich bevorzuge hier WP Smush.

Browser-Caching

Alle statischen Anteile in der Webseite speichert der Browser mit dem ersten Aufruf der Seite. Insbesondere sind das Bilder, Schriften und auch Skripte. Dazu braucht der Browser eine Anweisung, welche Inhalte er wie speichern soll. Das erledigen bei WordPress sogenannte Caching-Plugins.

  • WP Fastest Cache
    Meine bevorzugte Lösung bei der WordPress Suchmaschinenoptimierung ist WP Fastest Cache, das bereits in der kostenfreien Variante sehr gute Dienste leistet. Es arbeitet übrigens perfekt mit WP Smush zusammen.

    Die Einstellungen für das Plugin sind schnell gemacht:
Screenshot - Einstellungen für WP Fastest Cache zur Verbesserung der Performance bei der WordPress Suchmaschinenoptimierung
Empfehlung für die Einstellungen im Caching-Plugin

Für mich haben sich die im Bild angezeigten Einstellungen bewährt. Sie minifizieren HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien, indem sie Leerzeichen und Kommentare entfernen. Mehrere Skripte werden zu einer Datei zusammengefasst. Das spart Abfragen vom Server und reduziert damit die Ladezeit.

Einige Checkboxen sind ausgegraut. Diese Optionen gibt es nur in der kostenpflichtigen Pro-Variante.

  • Autoptimize
    Daher ergänze ich die fehlenden Optionen häufig mit der kostenfreien Version von Autoptimize. Damit lässt sich beispielsweise Lazy Loading, das Nachladen von zunächst nicht sichtbaren Bildern aktivieren. Zudem lassen sich damit zuverlässig die bei vielen Themes standardmäßig geladenen Skripte für Google-Fonts und die WordPress-Emojis entfernen.

    Auch nicht unwichtig: Die Versionierung bei Skripten kannst du ebenfalls entfernen. Solche Skripte mit der Erweiterung „ver“ sperren sich oft gegen das Caching, was mit Anhaken dieser Checkbox vermieden wird.

Schritt 3: Testen, Testen, Testen

Screenshot GTmetrix nach Website-Optimierung
Screenshot nach der Optimierung

Sind die geänderten Bilder eingebaut und die Caching-Tools eingerichtet, dann testest du deine Website erneut. Nun sollte das Ergebnis deutlich besser ausfallen.

Wenn nicht, beginnt die Optimierungsschleife erneut.

Ich optimiere übrigens meist nur die Startseite und zusätzlich ausgewiesene Landingpages. Bei allen anderen Seiten achte ich darauf, dass die Bilder die optimale Größe haben. Die Skripte (Stylesheet und Javascript) sind bereits für die gesamte Seite im Browser-Cache.

Und wenn das Ergebnis bei GTmetrix für dich zufriedenstellend ist, kannst du auch noch einen Blick in Google-Insights werfen. Hier gibt es noch ein paar Zusatzinformationen. Andersherum kann ich nicht empfehlen. Da Google immer etwas zu meckern hat, ist hier der Frust nicht weit.

Screenshot Google Insights für Mobil - die Website-Optimierung war erfolgreich
Mobil könnte noch mehr optimiert werden. Der Aufwand ist aber recht hoch und erfordert zudem kostenpflichtige Plugins.
Screenshot Google Insights für Desktop - ein Baustein für einen guten Ranking-Faktor
Beim Desktop ist das Ergebnis nahezu perfekt.

Viel Erfolg bei deiner WordPress Suchmaschinenoptimierung

Ich wünsche dir gutes Gelingen. Und schalte die „innere Perfektionistin“ einfach mal ab. Jeder Schritt in Richtung Ladezeit-Optimierung ist bereits ein Gewinn.

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