WordPress 3.7 und das automatische Update

Dashboard-Ansicht nach dem Update auf WordPress 3.7.1
Nach dem Update zeigt das Dashboard die Anzeige, ob automatische Updates auf der eigenen Installation ausgeführt werden können oder nicht.

Alle freuen sich, denn WordPress kümmert sich seit neuestem automatisch um die wichtigsten Updates. Alle? Nicht alle. Ich als Entwicklerin und Pflegepersonal von Kundenseiten frage mich, ob da nicht viel schief gehen kann.

Schreckensvision

  • Was ist, wenn das aktuelle Theme ein Problem mit den Basisdateien, dem WP-Core hat?Schließlich weiß ich beim automatischen Update ja nicht genau, wann es erfolgt. Eine Einstellung dazu gibt es bislang nicht. Komplexe Themes haben oft ein Framework für die Einstellungen (Optionen) an Bord. Nicht immer passen die dort verwendeten Skripte zur neuesten WordPress-Version. Nach meinen bisherigen Recherchen beschränkt sich das automatische Update nur auf die Standard-Wordpress-Themes wie Twenty Twelve oder Twenty Thirteen. Und Kaufthemes müssen meist ohnehin beim Anbieter heruntergeladen und von Hand neu installiert werden.
  • Und die Plugins? Überstehen die jedes Update?Hier gibt es nach meiner Erfahrung immer die meisten Probleme beim Update. Entweder passt ein veraltetes Plugin nicht mehr zur neuesten WordPress-Version. Oder ein Plugin-Update benötigt besondere Einstellungen, beispielsweise wenn es Templates enthält, die im Theme angepasst oder überschrieben wurden.

Man kann in der wp-config.php festlegen, ob man das Update will, ob es nur die Unterversionen innerhalb der Hauptversion (Minor-Releases) sein sollen oder ob diese Automatik abgeschaltet sein soll. Standardmäßig wird übrigens das Minor-Update ausgeführt.

Zu den möglichen Einstellungen und was sie bewirken gibt es einen aufschlussreichen Blog-Beitrag auf www.texto.de. Dort steht auch, wie die Einträge in der wp-config.php aussehen müsen.

Mein Fazit

Fürs Erste bleibe ich lieber beim selbst gesteuerten Update, insbesondere bei Kundenprojekten. Dann kann ich den Zeitpunkt des Updates steuern, vorher ein Backup ziehen und nach dem Update prüfen, ob noch alles so ist wie es soll. Und gibt es ein Problem, kann ich mich direkt darum kümmern.

Mir erscheint es leicht paradox, was im deutschen WordPress-Blog zum neuesten Update steht:
Vor jeder Aktualisierung unbedingt ein vollständiges Backup aller Dateien und der Datenbank anlegen – auch wenn die automatische Updatefunktion verwendet wird!

Gibt es denn bereits Backup-Plugins, die mit der automatischen Updatefunktion „sprechen“? Und führen die dann bei jedem Update von WordPress auch automatisch ein Backup durch? Ich kenne bisher nur Plugins, bei denen ich den Backup-Turnus einstellen kann/muss. Die meisten meiner Kundenprojekte brauchen kein tägliches Backup. Nach einem verunglückten, automatischen Update wären alle Einträge seit dem letzten Backup futsch. Das will ich nicht riskieren.

Ich lasse mich gern von einer anderern Vorgehensweise überzeugen, denn das automatische Update wäre eine große Zeitersparnis. 

Nachtrag am 11.11.2013:

Beim WP-Camp am vergangenen Wochenende gingen Meinungen auseinander. Mich haben aber die Argumente gegen das automatische Update bei Kundenseiten mehr überzeugt. Daher schalte ich es zunächst erst mal ab.

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